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Ab 1. September: Aus für Energiesparlampe und neues Energielabel
LED-Lampen sparen Strom und Geld, zudem punkten sie mit weiteren Vorteilen. Das neue Energielabel macht es einfach, die Leuchtmittel zu vergleichen
Wien, 31. August 2021 – „Die Zeit der Energiesparlampe geht dank der EU-Verordnung mit 1. September zu Ende – und das ist eine gute Nachricht für alle Konsumentinnen und Konsumenten“, sagt Mathias Stadler, topprodukte.at Experte und bei der Österreichischen Energieagentur für das Projekt Label2020 verantwortlich. „Außerdem wird zu diesem Zeitpunkt im Handel und auch in Online-Shops bei Leuchtmitteln das neue Energielabel eingeführt. Damit gibt es auch hier eine einfache und übersichtliche Effizienzskala mit den Klassen A bis G, ein QR-Code führt zu weiteren Informationen“.
Geringere Kosten, Beitrag fürs Klima
LED-Lampen sind Stadler zu Folge eine Alternative, die sich auszahlt: Die Energie- und Kosteneinsparpotenziale sind nicht nur im Vergleich zu alten Glühbirne, sondern auch zur Energiesparlampe hoch. Über einen Zeitraum von 10 Jahren lassen sich alleine bei einer einzigen Lampe 15 Euro einsparen. Dementsprechend summieren sich auch die Energieeinsparungen durch LED-Lampen. „Energieeffizienz – also mit weniger Energie dasselbe Ergebnis oder sogar mehr erzielen – ist ein Grundpfeiler einer klimaneutralen Zukunft. Jeder Beitrag dazu ist wichtig, damit wir auch für unsere Kinder ein Leben in einer intakten Umwelt mit ökologischer Vielfalt sichern“, sagt Stadler.
LED ist die bessere Alternative
„Für die allermeisten Anwendungen stehen heute bessere LED-Produkte zur Verfügung“, betont Stadler. Kompaktleuchtstofflampen mit eingebautem Vorschaltgerät – die sogenannten Energiesparlampen – haben sich aufgrund verschiedener Nachteile wie Quecksilbergehalt, Design oder der Anlaufzeit nie besonders hoher Beliebtheit erfreut. Die LED-Technologie punktet hingegen bei der Lichtfarbe, Farbwiedergabe und einigen anderen Aspekten. „Beim Kauf einer LED-Birne sollten einige Punkte beachtet werden: Wünsche ich warmweißes, neutralweißes oder kaltweißes Licht? Benötige ich eine mittlere oder sehr gute Farbwiedergabe? Wie hell soll die Lampe leuchten? Soll die Lampe auch zum Dimmen geeignet sein?“ gibt Stadler praktische Tipps.
All diese Informationen bietet das neue Energielabel, das man unter anderem leicht am QR-Code erkennt, der zu einer EU-Datenbank mit vielen Produktdetails führt. Das Label wird ab 1. September auf den Verpackungen der LED-Lampen und online zu finden sein wird. Die Österreichische Energieagentur koordiniert die Einführung im Rahmen des EU-Projekts Label2020 in 16 EU-Ländern und in Großbritannien. Bei dem neuen Label, das bei den Produktgruppen Haushaltskühl- und Gefrierschränken, Weinlagerkühlschränken, Waschmaschinen und Waschtrocknern, Geschirrspülern, Fernsehern sowie elektronischen Displays bereits seit 1. März 2021 zum Einsatz kommt (siehe Presseinformation), gibt es unter anderem keine verwirrenden Plus-Zeichen mehr. „Die Plus-Zeichen waren dem großen Erfolg des Energielabels geschuldet. Denn die Produkte wurden seit der Einführung um so viel effizienter, dass ein A alleine nicht mehr ausgereicht hat – denn nahezu alle Leuchtmittel würden sich in der besten Kategorie befinden“, erklärt Stadler. Allerdings bieten auch die Plus-Zeichen heute nicht mehr genug Differenzierung und sind außerdem sehr unübersichtlich. Daher gibt es nun ein neues Energielabel mit einer einfachen Effizienzskala mit den Klassen A bis G.
Kostenloses Tool „Effizienz Check“
Diesen QR-Code verwendet auch das kostenlose Tool „Effizienz Check“, das mit nur wenigen Clicks alle wichtigen Informationen anzeigt. „Die Web-App berechnet auch die Gesamtkosten – also Anschaffung und Betrieb – über die gesamte Lebensdauer. Der Vergleich dieser Werte ist eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für Konsumentinnen und Konsumenten“, erläutert Stadler weitere Vorteile des Tools, das auf allen Endgeräten funktioniert (Android- und Apple-Smartphones oder Tablets, Desktop-Computer). Leuchtmittel – und damit LED-Lampen – werden voraussichtlich ab Oktober 2021 in der WebApp zu finden sein. Das Tool, das bereits heute bei Haushaltskühl- und Gefrierschränken, Weinlagerkühlschränken, Waschmaschinen und Waschtrocknern, Geschirrspülern, Fernsehern sowie elektronischen Displays funktioniert, steht unter tool.label2020.at zur Verfügung.
Weiterführende Infos
Was bedeutet das „Aus für Energiesparlampen“?
Einige ineffiziente Leuchtmittel, darunter Kompaktleuchtstofflampen mit eingebautem Vorschaltgerät (Energiesparlampen) und auch Niedervolthalogenlampen (etwa Halogenspots GU4 und GU5.3), dürfen ab dem 1. September 2021 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Das bedeutet, dass entsprechende Lampentypen von den Herstellern nicht mehr auf den EU-Markt gebracht werden dürfen. Restbestände im Handel dürfen allerdings noch abverkauft werden. Es besteht jedoch kein komplettes Produktionsverbot. Die Produktion für Exportmärkte außerhalb der EU, in welchen keine entsprechenden Regelungen vorgesehen sind, ist nach wie vor zulässig.
Übergangszeiten beim neuen Energielabel
Leuchtmittel, die vor dem 1. September an den Handel geliefert wurden, dürfen noch mit dem alten Label abverkauft werden. In Online-Shops gibt es eine Übergangszeit von 14 Tagen.
Neue Web-App: „Effizienz-Check“ zeigt günstigste Elektrogeräte und Infos zum Energielabel
Schluss mit verwirrendem A+++: Das neue Energielabel kommt
Neues Energielabel: Kostenlose E-Learning Plattform für Handel und Hersteller
Folder: Das neue Energielabel – für Leuchtmittel (pdf)
topprodukte.at
Einen Überblick zu den energieeffizientesten LED-Lampen sowie Tipps zum Kauf bietet auch die Webseite topprodukte.at. Die Österreichische Energieagentur betreut diese neutrale und herstellerunabhängige Informationsplattform, ein Service von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).
Broschüre „Die beste Beleuchtung für Ihr Zuhause“.
Beleuchtung: https://www.topprodukte.at/topprodukte/beleuchtung
Über Label2020
Das EU-Energiezeichen für Produkte unterstützt Verbraucher seit mehr als 25 Jahren bei der Suche und Auswahl energieeffizienter Produkte. Das Label hat die Entwicklung innovativer, effizienter Produkte vorangetrieben, die den Energieverbrauch und die Betriebskosten von Geräten drastisch senken.
Trotz dieser Erfolge ist das aktuelle Energielabel mit einer Skala von A+++ bis D intransparent und unübersichtlich für Beteiligte geworden und hat damit an Effektivität verloren. Deshalb hat die EU entschieden, die Label auf die Klassen A bis G zu beschränken. In Zukunft sollen die Energieeffizienzklassen auf Grundlage der Markt- und Technologieentwicklung neu skaliert werden. Das neue Label gilt ab 1. März 2021 für Haushaltskühl-, Gefrierschränke und Weinlagerkühlschränke, Waschmaschinen und Waschtrockner, Geschirrspüler, Fernseher und elektronische Displays, ab September 2021 ist es auch bei Lichtquellen zu finden.
Das Projekt Label2020 soll dabei helfen, einen reibungslosen Übergang zu den neuen Energieeffizienzklassen herzustellen. Das Projekt startete im Juni 2019 und läuft bis Januar 2023. Die Österreichische Energieagentur koordiniert das Projekt gemeinsam mit Partnern in 16 EU-Mitgliedsstaaten und in Großbritannien. Das Projekt Label2020 wird vom Rahmenprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union für Forschung und Innovation gefördert.
Weitere Infos für Konsument:innen: https://www.label2020.at/fuer-konsumenten/
Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.
Mehr als 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise.
Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um und ist die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle. Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.
Im Podcast Petajoule beantworten die Expertinnen und Experten der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
Rückfragehinweis:
Mag. Klaus Kraigher, MAS
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Tel.: +43 (0) 1-586 15 24-174
E-Mail: pr@energyagency.at
Web: www.energyagency.at
Twitter: https://twitter.com/at_AEA