Presse
Energiepreise Mai: Entlastungsmaßnahmen bremsen Preisanstieg leicht
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Im Jahresvergleich steigen die Energiepreise um 38 %
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Trotz kurzer Entspannung bei Strom und Gas im Monatsvergleich ist mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen
Wien, 30. Juni 2022 – Im Mai stiegen die Energiepreise nach einem leichten Rückgang im April wieder an. Die Energiepreise blieben damit auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum April 2022 stieg der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Energiepreisindex um 0,2 %. Im Jahresvergleich Mai 2022 zu Mai 2021 blieb ein Plus von fast 38 %.
„Die Energiepreise, vor allem für Verkehr und Raumwärme, bleiben die zentralen Treiber der Inflation. Die getroffenen Entlastungsmaßnahmen, wie die Senkung der Energieabgaben auf Strom und Gas, zeigen Wirkung und helfen die Preissteigerungen abzufedern. In der Gesamtbetrachtung des Energiepreisindex wird dieser Effekt allerdings durch den Anstieg der Preise anderer Energieträger wieder wettgemacht“, betont Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur und ergänzt: „Durch den Wegfall der Abgaben bei Strom und Gas konnte die Inflation im Monatsvergleich um etwa 0,1 % gedrückt werden. Das entspricht in etwa dem Wert, der durch steigende Treibstoffpreise wieder hinzukommt.“
Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich
Energieträger |
Monatsvergleich Mai 2022 - April 2022 |
Jahresvergleich Mai 2022 - Mai 2021 |
---|---|---|
Strom | -6,0 % | 0,0 % |
Erdgas | -1,9 % | 73,5 % |
Fernwärme | 0,0 % | 16,6 % |
Diesel | 1,6 % | 56,8 % |
Heizöl | 1,7 % | 97,8 % |
Super | 3,6 % | 42,1 % |
Brennholz | 5,2 % | 26,6 % |
Holzpellets | 6,8 % | 44,4 % |
Verbraucherpreisindex (VPI) | 0,8 % | 7,7 % |
Energiepreisindex (EPI) | 0,2 % | 37,9 % |
Brutto Strompreise sinken dank Entlastungmaßnahmen
Die Haushaltspreise für Gas sanken im Mai 2022 im Vergleich zum April um 1,9 %. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 73,5 % über dem Wert vom Mai 2021. Die Haushaltspreise für Strom sanken im Monatsvergleich um 6,0 %. Im Jahresvergleich lagen sie um 3 % höher. Die Preisrückgänge im Monatsvergleich sind auf die Entlastungsmaßnahmen zurückzuführen, es kann künftig von weiteren Preissteigerungen ausgegangen werden.
Wer einen neuen Vertrag abschließen will, muss aktuell mit enormen Preissteigerungen bei Neukundentarifen rechnen.
Heizöl: Entspannung im Monatsvergleich, aber doppelt so teuer wir vor einem Jahr
Bei den auf Erdöl basierenden Energieträgen (Heizöl, Diesel, und Superbenzin) konnte nach den starken Preisanstiegen im März eine Entspannung beobachtet werden. Die Preise für Heizöl stiegen im April um 1,7 %. Damit ist Heizöl im Jahresvergleich fast doppelt so teuer wie vor einem Jahr. Eine typische Tankfüllung von 3.000 Litern kostete damit ungefähr 4.100 Euro.
Treibstoffpreise weiter gestiegen
Superbenzin kostete im Mai um 3,6 % mehr als im April und damit um 42 % mehr als vor einem Jahr. Eine Tankfüllung (50 Liter) kam im Mai an der Zapfsäule im Durchschnitt auf fast 90 Euro, das sind etwa 4 Euro mehr als im Vormonat April. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres musste man etwa 25 Euro mehr für eine Tankfüllung bezahlen. Die Preise für Diesel stiegen ebenfalls. Im Monatsvergleich war ein Plus von 1,6 % zu beobachten. Damit lag der Treibstoff um 56,8 % über dem Niveau vom Mai 2021. Diesel blieb auch im Mai teurer als Superbenzin.
Auch Pellets und Brennholz teurer
Im Vergleich zum April 2022 stiegen die Preise für Holzpellets im Mai um 6,8 %, im Jahresvergleich waren sie 44,4 % höher. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Plus von 5,2 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Mai 2021 sind die Preise für Brennholz um 26,6 % gestiegen.
Fernwärme mit deutlichen Preissteigerungen im Jahresvergleich
Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 16,6 % höher.
Weiterführende Informationen
Steigende Energiepreise: Effizient und nachhaltig sparen im Haushalt
Die neutrale und herstellerunabhängige Informationsplattform topprodukte.at ist ein Service von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK).
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