Biofuels

Im Projekt wurde auf Grundlage eines partizipativen Stakeholder-Prozesses gemeinsam mit Fachexperten ein Zielpfad zum vermehrten Einsatz von alternativen Kraftstoffen im Österreichischen Verkehrssektor bis 2030 entwickelt.

Das Projekt fokussierte auf flüssige alternative Kraftstoffe aus nachwachsenden Ressourcen. Biofuels wurden entsprechend der Renewable Energy Directive II (RED II) definiert, d.h. Kraftstoffe der ersten Generation und sogenannte fortschrittliche Biokraftstoffe mit einbezogen. Zu Beginn wurde der State-of-the-Art im Biofuels-Sektor erhoben und Produktionsprozesse (co-processing, blending) inklusive technologischer Entwicklungspotenziale analysiert. Zudem wurden die Hürden der Beimischung und des co-processings alternativer Kraftstoffe untersucht sowie (Fahrzeug-)Technologische Aspekte, die einen Einsatz von Biofuels fördern oder begrenzen, untersucht. Im Projekt wurden auch verfügbare Mengen, die in Verkehr gebracht werden können, abgeschätzt, sowie eine Abschätzung der Investitions- u. Treibstoffkosten auf Basis von Literatur und Expertenmeinungen getroffen.

Drauf aufbauen wurde in einem Partizipationsprozess im Rahmen von leitfadengestützten Interviews gemeinsam mit Fachexperten ein Zielpfad für den vermehrten Einsatz von alternativen Kraftstoffen bis 2030 definiert. Elemente des Zielpfades umfassen:

• Gesetzliche Einführung einer Mindestbeimischung (B0 -> B7)
• Gesetzliche Erhöhung der Bioethanol-Beimischung (E10)
• Öffentliche Bewusstseinsbildung
• Innovationsförderung
• Berücksichtigung alternativer Kraftstoffe bei Flottenzielen und Anreize zur intensiveren Nutzung alternativer Kraftstoffe
• Förderung der Reinverwendung
• Adaption bei Dieselkraftstoffen

Werden die Elemente des Zielpfades bis 2030 umgesetzt, kann die Substitutionsquote alternativer Kraftstoffe auf deutlich über 10 % steigen. Dadurch können jährlich 1,2 bis 1,6 Mio. Tonnen Treibhausgase zusätzlich eingespart werden.

Auftraggeber:in	ÖAMTC
Projektleitung	Christoph Link
Projektlaufzeit	Juli 2019 bis Jänner 2020