Presse
Energiepreise steigen im April wieder
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Energiepreisindex (EPI) steigt gegenüber März um 2,4 %
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Preissteigerungen bei Gasanbietern erhöhen den Druck auf die Inflation
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Energiepreise weiterhin auf sehr hohem Niveau
Wien, 2. Juni 2023 – Die Energiepreise stiegen im April 2023 im Vergleich zum März 2023 um 2,4 %. Damit wirkten die Energiepreise wieder treibend auf das allgemeine Preisniveau. Im Jahresvergleich lagen die Energiepreise mit einem Plus von 14,5 % ebenfalls deutlich über der Inflation.
Der EPI ist im Zweijahresvergleich, von April 2021 auf April 2023, um 60,0 % gestiegen. Vergleicht man das aktuelle Preisniveau mit den Preisen im April 2021, so ist klar ersichtlich, dass ausnahmslos alle Energieträger deutliche Preiszuwächse erlebt haben. Bei den Strompreisen ist die Preissteigerung mit durchschnittlich 14,7 % im Vergleich noch niedrig ausgefallen. Das ist vor allem auf die Entlastungsmaßnahmen auf Bundes- und Landesebene zurückzuführen. Demgegenüber stehen die Preise für Erdgas. Erdgaskunden zahlen heute im Durchschnitt dreimal so viel wie im Frühjahr 2021.
Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich
Energieträger |
Monatsvergleich März 2023 - April 2023 |
Jahresvergleich April 2023 - April 2022 |
2-Jahresvergleich April 2021 - April 2023 |
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Holzpellets | -7,5 % | 18,8 % | 59,8 % |
Heizöl | -3,7 % | -15,3 % | 69,8 % |
Brennholz | -0,6 % | 58,0 % | 90,3 % |
Fernwärme | 0,0 % | 89,7 % | 121,1 % |
Strom | 0,3 % | 5,5 % | 14,7 % |
Super | 1,5 % | -6,2 % | 31,2 % |
Diesel | 3,2 % | -7,6 % | 44,5 % |
Erdgas | 11,1 % | 71,9 % | 206,0 % |
Verbraucherpreisindex (VPI) | 0,8 % | 9,7 % | 17,6 % |
Energiepreisindex (EPI) | 2,4 % | 14,5 % | 60,0 % |
Treibstoffpreise steigen, Heizöl wird günstiger
Die Preise für Superbenzin sind im April um 1,5 % gestiegen. Im Jahresvergleich kostete Superbenzin um 6,2 % weniger als im April 2023. Im Vergleich zum April 2021, also im Zweijahresvergleich, kostete Superbenzin um ein Drittel mehr (+31,2 %). Die Preise für Diesel stiegen im Monatsvergleich ebenfalls und sanken im Jahresvergleich leicht. Unterschiedliche Quellen zeigen starke Abweichungen in den künftigen Preistrends, sodass für die finale Einschätzung der Entwicklung der Dieselpreise die nächsten Veröffentlichungen abzuwarten sind. Es steht jedenfalls fest, dass auch Diesel im Zweijahresvergleich mit einem Plus von etwa 40 -50 % deutlich über den Werten der Vergangenheit liegt und damit, aufgrund seiner großen Bedeutung für den durchschnittlichen Haushalt, zu den zentralen Preistreibern zählt.
Im April 2023 gingen die Preise für Heizöl mit minus 3,7 % weiter stark zurück. Heizöl ist damit so günstig wie zuletzt im Februar 2022. Die Preise haben aber das Vorkrisenniveau noch nicht ganz erreicht. Im Jahresvergleich ist Heizöl mit -15,3 % günstiger als im April 2022.
Quartalsweise Anpassungen bei Gas führen zu weiteren Preissteigerungen bei den Endkund:innen
Die Gaspreise für Haushalte sind im April 2023 im Vergleich zum März um beachtliche 11,1% gestiegen. Damit verzeichneten sie den stärksten Anstieg im Monatsvergleich seit Jänner dieses Jahres. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 71,9 % höher als im April 2022. Durchschnittliche Gaskundinnen und -kunden mussten im April 2023 jedoch dreimal so viel für Gas bezahlen wie noch vor zwei Jahren. Im Einzelfall kann diese Steigerung sogar noch extremer ausfallen. Grund für den aktuellen Preissprung sind die regelmäßigen Preisanpassungen einiger großer Versorger, die mit April schlagend wurden. Gleichzeitig sinken die Großhandelspreise weiter und neue günstige Angebote drängen auf den Markt. „In der aktuellen Situation ist es enorm wichtig, dass man seine aktuellen Vertragskonditionen genau kennt und mit den verfügbaren Angeboten vergleicht“, erklärt Karina Knaus, Leiterin des Centers für Volkswirtschaft, Konsument:innen und Preise bei der Österreichischen Energieagentur. „Ein durchschnittlicher Haushalt kann in der aktuellen Situation mit wenig Aufwand einige hundert bis tausend Euro pro Jahr sparen.“
Leichte Steigerungen bei Strom, Fernwärme bleibt teuer
Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich stiegen die Fernwärmepreise um 89,7%. Die Haushaltspreise für Strom stiegen im Monatsvergleich um 0,3%., im Jahresvergleich lagen sie um 5,5% höher. Auch beim Strom lohnt sich derzeit ein Vergleich: Nach einem Herbst und Winter ohne nennenswerten Wettbewerb um Endkundinnen und Endkunden beginnt das Frühjahr 2023 mit attraktiveren Angeboten. „Trotz Stromkostenbremse ist es wichtig, seinen aktuellen Tarif im Blick zu haben. Zum einen wirken sich Steuern und Abgaben auf die tatsächlichen Energiepreise und nicht auf die vom Bund subventionierten Preise aus. Zum anderen verbrauchen viele Haushalte mehr als die subventionierten 2 900 kWh, insbesondere dort, wo Strom auch zur Erzeugung von Wärme oder Warmwasser eingesetzt wird. Und ab der 2 901. kWh zahlt man wieder den vollen Preis“, so Knaus und rät: “Wichtig ist es, Rabatte und Einmalzahlungen genau zu prüfen und sich die mittel- bis langfristigen Preise im Vertrag anzuschauen. Im Zweifelsfall immer nachfragen, bevor man einen Wechsel abschließt.“
Preise für biogene Heizoptionen fallen weiter
Im Vergleich zum März 2023 sind die Preise für Holzpellets im April um 7,5 % gesunken, im Jahresvergleich sind sie um 18,8 % teurer und damit im Vergleich zu anderen Energieträgern relativ günstig. Langfristig betrachtet bleiben Holzpellets jedoch noch rund 60 % teurer als in Vorkrisenzeiten. Ein Blick auf die aktuellen Preise zeigt für Mai relativ stabile Preise. Die Preise für Brennholz sind im Vergleich zum Vormonat um 0,6 % gesunken. Im Vergleich zum April 2022 sind die Brennholzpreise um 58 % gestiegen.
Weiterführende Informationen
Crashkurs Energie & Klima: So funktionieren Energiemärkte
Österreichischer Strompreisindex
Österreichischer Gaspreisindex
So setzt sich der Strompreis zusammen (Grafik)
Preisfindung im europäischen Großhandel mit Strom – Die „Merit-Order-Kurve“ (Grafik)
Steigende Energiepreise: Effizient und nachhaltig sparen im Haushalt
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Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.
Rund 100 Mitarbeiter:innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.
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Im Podcast Petajoule beantworten die Expert:innen der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
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