Ein politischer Rahmen
Den politischen Rahmen für die Klimaneutralität schaffen
Um die gravierenden Auswirkungen der Klimakrise wirksam minimieren zu können, müssen Treibhausgasemissionen drastisch und rasch reduziert werden. Als zentrale Richtschnur für dieses Vorhaben fungiert das Pariser Klimaschutzabkommen, welches die Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau, möglichst auf 1,5 °C festlegt.
Die Europäische Union will bis 2050 klimaneutral werden, die österreichische Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die Klimaneutralität bereits 2040 zu erreichen. Klimaneutralität bedeutet, dass es ein Gleichgewicht zwischen Quellen und Senken für Treibhausgasemissionen gibt, die Netto-Emissionen bei null liegen („Netto-Null“, „Net Zero“).
Ein politischer Rahmen stellt die Weichen für die missionzero, den Weg in die Klimaneutralität
Das Bekenntnis zum Pariser Klimaabkommen und zu den davon abgeleiteten Klimazielen erfordert entschlossenes Handeln auf unterschiedlichen Ebenen der Governance: Internationale Klimadiplomatie ist notwendig, um globalen Fortschritt zu sichern. Der Europäische Green Deal und damit verbundene Richtlinien, Verordnungen und Akte sind prägend für die Mitgliedstaaten und dominieren den politischen und rechtlichen Spielraum auf nationaler Ebene. Neben dem Bund prägen auch die Gemeinden, Länder und dazu gehörende Behörden wesentlich den politischen Rahmen für die Erreichung der Klimaneutralität.
Das Spektrum an möglichen Policy-Instrumenten ist dabei breit gefächert. Als volkswirtschaftlich effektive Maßnahme, um klimafreundliches Verhalten auszulösen, betrachten viele Expertinnen und Experten die Bepreisung von Treibhausgasemissionen (zum Beispiel Emissionshandelssystem, Steuern, Carbon Border Adjustment). Daneben stellen ordnungspolitische Maßnahmen (zum Beispiel Verbote, Standards, Quoten) wirksame Instrumente dar. Um neue Technologien bei der Marktdurchdringung zu unterstützen, sind Förderungen und weitere Maßnahmen notwendig (zum Beispiel Marktprämien, Zuschüsse, Innovationsförderung, regulatorische Sonderzonen, Finanzierung von Demonstrationsprojekten). Darüber hinaus sind Information und Bewusstseinsbildung sowie die Gewährleistung einer „Enabling Enviroment“ (zum Beispiel Aus- und Weiterbildung, Verfügbarkeit von Fachkräften sowie von personellen Ressourcen in der Verwaltung) unabkömmlicher Bestandteil von Energie- und Klimapolitik.
Wir liefern Antworten für eine klimaneutrale Zukunft.
Die Analyse und evidenzbasierte Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen ist seit der Gründung der Österreichischen Energieagentur im Jahr 1977 ein wichtiger Schwerpunkt unserer Tätigkeiten. Wir entwickeln die Grundlagen für Klima- und Energiestrategien (zum Beispiel Nationaler Energie- und Klimaplan, Masterplan Salzburg) und analysieren und liefern Fakten für Gesetze sowie Förderprogramme. Darüber hinaus nehmen wir eine koordinierende und moderierende Rolle beim Gestalten von energie- und klimapolitischen Rahmenbedingungen (zum Beispiel Concerted Action zur EU-Erneuerbaren-Richtlinie) sowie bei der Umsetzung von bewusstseinsbildenden Initiativen (zum Beispiel klimaaktiv) ein.
Vor diesem Hintergrund beraten wir nicht nur Politik und Verwaltung, sondern auch Unternehmen und ihre Vertretungen bei der Begleitung oder Umsetzung von Policy-Maßnahmen (zum Beispiel Energieeffizienzgesetz).
Wir zeichnen uns dabei durch Expertise über aktuelle Entwicklungen der EU-, Bundes- sowie Landespolitik und eine ganzheitliche unabhängige Perspektive aus, die es uns erlaubt, Entwicklungen faktenbasiert und von Einzelinteressen unabhängig einzuordnen.
Ansprechperson
Head of Center Economy, Consumers & Prices
Karina Knaus, PhD
E-Mail Adressekarina.knaus@energyagency.atHead of Center Energy Economics & Infrastructure
DI Günter Pauritsch
E-Mail Adresseguenter.pauritsch@energyagency.at