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Energiepreisindex

Energiepreis­index (EPI) der Österreichischen Energieagentur

Die Österreichische Energieagentur analysiert den monatlich berechneten Energiepreisindex (EPI) für private Haushalte aus den Daten zum Verbraucherpreisindex (VPI) der Statistik Österreich.

Energiepreise für Haushalte fallen im Mai weiter

  • Entwicklung der Großhandelsmärkte auch bei Haushaltskunden angekommen

  • In Summe dämpfen Energiepreise die Gesamtteuerung weiterhin deutlich

  • Preise bleiben auf deutlich überhöhtem Niveau

Wien, 28. Juni 2024 – Die Energiepreise für Haushalte sind im Mai 2024 gegenüber dem Vormonat April mit 1,9 % deutlich gesunken. Damit setzt sich der Abwärtstrend der Preisentwicklung den achten Monat in Folge fort, wenngleich die Energiepreise weiterhin deutlich über dem historischen (Vorkrisen)-Niveau liegen. Im Jahresvergleich liegen die Energiepreise um 5,9 % unter dem Vorjahresniveau. Der Jahresabstand vergrößert sich damit wieder leicht (April 24-23: -5,3 %). Insgesamt dämpfen die Energiepreise mit der aktuellen Entwicklung die Gesamtteuerung deutlich. Allerdings liegen Kraftstoffe, Heizöl und Strom zum Teil deutlich über den Vorjahreswerten. Die Höhe der Energiepreise bleibt ein entscheidender Faktor für das hohe allgemeine Preisniveau. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau (September 2021) liegen die Endkundenpreise aller aufgeführten Energieträger weit über den historischen Werten.

„Wir beobachten aktuell, dass die Entwicklungen der letzten Monate an den Großhandelsmärkten nun auch sukzessive bei den Haushalten ankommen“, analysiert Karina Knaus, Leiterin des Centers für Volkswirtschaft, Konsument:innen und Preise, und rät zum Preisvergleich: „Konsumenten können sich nun wieder aktiv am Markt nach günstigen Tarifen umsehen. Vergleichsportale wie der Tarifkalkulator der E-Control sind dabei eine gute Unterstützung.“ Wer seinen aktuellen Fernwärmetarif vergleichen möchte, kann das auf der Plattform www.waermepreise.at tun.

Quelle: Statistik Austria
Berechnungen: Österreichische Energieagentur

Entwicklung des Energiepreisindex im Vergleich zum Verbraucherpreisindex von 2005 bis Mai 2024. Dargestellt in einer Liniengrafik.

Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich

Quelle: Statistik Austria | Berechnung: Österreichische Energieagentur
Energieträger Monatsvergleich Mai 2024 - April 2024 Jahresvergleich Mai 2024 - Mai 2023 Vergleich zu Vorkrise Mai 2024 - Sept 2021
Diesel -4,3 % 7,4 % 28,3 %
Heizöl -3,1 % 8,5 % 53,0 %
Holzpellets -1,5 % -13,4 % 33,4 %
Super -1,1 % 5,5 % 24,5 %
Erdgas -0,8 % -17,1 % 142,7 %
Strom -0,4 % 2,3 % 12,0 %
Brennholz -0,3 % -17,4 % 49,5 %
Fernwärme 0,0 % -17,3 % 76,5 %
Verbraucherpreisindex (VPI) 0,1 % 3,4 % 19,7 %
Energiepreisindex (EPI) -1,9 % -5,9 % 37,3 %

Preise für Super, Dieselpreis und Heizöl fallen deutlich

Im Mai sank der Preis für Superbenzin um 1,1 %. Der Dieselpreis sank um 4,3 %. Im Jahresvergleich liegen Diesel mit +7,4 % und Superbenzin mit +5,5 % deutlich über dem Vorjahresniveau. Heizöl kostete im Mai rund 3,1 % weniger als im April und lag damit 8,5 % über dem Vorjahresniveau. Mineralölbasierte Energieträger trugen damit auch im Mai maßgeblich zur allgemeinen Teuerung bei. Im Monatsvergleich kostet eine typische 50-Liter-Tankfüllung Diesel im Mai 2024 rund 3,5 Euro weniger als im April 2024. Eine Tankfüllung Superbenzin kostete im gleichen Vergleichszeitraum rund 1,30 Euro weniger. „Ein Blick auf die aktuellen Preise zeigt, dass sich dieser Trend auch im Juni fortsetzen wird“, so Karina Knaus und ergänzt: “Rekordpreise von über 2 Euro pro Liter wie im Sommer 2022 lassen die aktuellen Marktdaten jedenfalls nicht erwarten.“

Gaspreise sinken leicht, Fernwärmepreise bleiben unverändert

Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 17,3 % niedriger.  Die Haushaltspreise für Gas sanken im Mai 2024 im Vergleich zum April um 0,8 %.  Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 17,1 % unter dem Wert vom Mai 2023. Die Haushaltspreise für Strom sanken im Monatsvergleich um -0,4 %. Im Jahresvergleich lagen sie um 2,3 % höher.

Preise für Holzpellets sinken deutlich

Im Vergleich zum April 2024 sanken die Preise für Holzpellets im Mai um 1,5 %, im Jahresvergleich waren sie damit um 13,4 % günstiger. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Minus von 0,3 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem Mai 2023 sind die Preise für Brennholz um -17,4 % gesunken.

 

Weiterführende Informationen

Neue Energiepreisindizes für mehr Transparenz

Strompreisindex-Gruppe

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FAQ

Hier finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen rund um unsere Indizes.

FAQ Indizes

VPI und EPI der letzten zwölf Monate

Vergleich Verbraucherpreisindex (VPI) und Energiepreisindex (EPI) der letzten zwölf Monate
Quelle: Statistik Austria
Berechnung: Österreichische Energieagentur

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Leitungsgebundene Energieträger in den letzten zwölf Monaten

Vergleich der leitungsgebundenen Energieträger (Strom, Gas, Fernwärme) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria

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Feste Brennstoffe in den letzten zwölf Monaten

Vergleich der festen Brennstoffe (Brennholz, Holzpellets) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria

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Mineralölprodukte in den letzten zwölf Monaten

Vergleich der Mineralölprodukte (Heizöl, Eurosuper, Dieseltreibstoff) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria

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Entwicklung des Rohölpreises (UK-Brent)

Aktuelle Entwicklung des Rohölpreises (UK-Brent)
Quelle: Energy Information Administration

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Haftungsausschluss

Die Österreichische Energieagentur sowie alle bei der Erstellung der Indices beteiligten Expertinnen und Experten haben deren Berechnung sowie inhaltliche Kommentare sorgfältig erstellt. Übermittlungs-/inhaltliche Fehler können dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Österreichische Energieagentur übernimmt daher keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte, insbesondere in Bezug auf eventuelle unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die direkte oder indirekte Verwendung der angebotenen Informationen entstehen.