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Presse

September 2023

Energiepreise für Haushalte steigen im August

  • Preise steigen bei allen Energieträgern
  • Steigende Preise auf den Rohölmärkten treiben Preise für Treibstoffe und Heizöl
  • Haushaltsenergie-Preise weiterhin auf sehr hohem Niveau

 

Wien, 29. September 2023 – Die Energiepreise sind im August 2023 gegenüber Juli 2023 erstmals seit April wieder gestiegen - Grund dafür sind vor allem Preissteigerungen bei Diesel und Heizöl. Der Anstieg bei den Energiepreisen fiel mit plus 4,0 % deutlich aus. Auf das allgemeine Inflationsniveau wirken die Energiepreise aber weiterhin leicht dämpfend. Im Jahresvergleich lagen die Preise für Haushaltsenergie mit plus 7,2 % deutlich über dem Vorjahresniveau. Der Zweijahresvergleich fällt noch deutlicher aus: Von August 2021 bis August 2023 sind die Energiepreise mit einem Plus von rund 50 % weit über den üblichen Werten. Dies ist vor allem auf die stark gestiegenen Preise für Erdgas, Fernwärme, Brennholz und Heizöl zurückzuführen.

Die hohen Preise an den Stromgroßhandelsmärkten werden von staatlicher Seite durch verschiedene Maßnahmen möglichst abgefedert. „Trotz staatlicher Entlastungsmaßnahmen können wir wieder eine verstärkte Dynamik auf den Endkundenmärkten feststellen“, sagt Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, und ergänzt: „Derzeit gibt es wieder günstige Angebote auf dem Markt und vergleichen kann sich auszahlen. Aktive Endkunden sind ein wichtiger Faktor eines funktionierenden Marktes. Nur so haben die Anbieter einen Anreiz, attraktive Angebote zu entwickeln und Kostensenkungen weiterzugeben.“

 

Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich

Quelle: Statistik Austria | Berechnung: Österreichische Energieagentur
Energieträger Monatsvergleich
August 2023 - Juli 2023
Jahresvergleich
August 2023 - August 2022
2-Jahresvergleich
August 2023 - August 2021
Brennholz 0,0 % 7,0 % 67,0 %
Erdgas 0,1 % 79,7 % 209,6 %
Fernwärme 0,9 % 64,5 % 95,9 %
Holzpellets 1,7 % -19,2 % 61,6 %
Strom 2,4 % -5,4 % 6,0 %
Super 5,6 % -9,1 % 25,4 %
Diesel 8,2 % -9,8 % 34,0 %
Heizöl 12,1 % -20,1 % 65,0 %
Verbraucherpreisindex (VPI) 0,3 % 7,4 % 17,4 %
Energiepreisindex (EPI) 4,0 % 7,2 % 50,9 %

Preise für Treibstoffe stiegen weiter

Die Treibstoffpreise sind im August den dritten Monat in Folge gestiegen. Im Jahresvergleich sind die Preise für Benzin und Diesel jedoch immer noch günstiger. Im Zweijahresvergleich bleibt Tanken teuer. Für eine typische Tankfüllung von 50 Litern zahlt man sowohl für Diesel als auch für Super zwischen 80 und 85 Euro. Das sind rund 5 Euro mehr als im Juli 2023.

Die Preise für Heizöl steigen im Monatsvergleich mit einem Plus von 12,1 Prozent deutlich an. Das ist der höchste Preisanstieg seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im März 2022. Damals stiegen die Preise innerhalb eines Monats um 50 Prozent.

Für einen typischen Jahresbedarf von 3.000 Litern Heizöl mussten im August rund 3.750 Euro bezahlt werden, rund 400 Euro mehr als im Vormonat Juli. Ein Blick auf die aktuellen Marktdaten lässt weitere Preissteigerungen bei Benzin, Diesel und Heizöl erwarten. Grund für den Preisanstieg sind Verknappungen auf den Rohölmärkten, getrieben durch Förderkürzungen in Saudi-Arabien und Russland, sowie ein Rückgang der Schiefergasbohrungen (engl. Fracking) in den USA.

Fernwärme trotz starker Rückgänge teurer als im Vorjahr

Die Haushaltspreise für Fernwärme sind gegenüber dem Vormonat um 0,9 % gestiegen und bleiben damit weiterhin sehr hoch. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 64,5 % höher.  Die Haushaltspreise für Gas stiegen im August 2023 im Vergleich zum Juli um 0,1 %. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 79,7 % über dem Wert vom August 2022. Die Haushaltspreise für Strom stiegen im Monatsvergleich um 2,4 %. Im Jahresvergleich lagen sie um -5,4 % niedriger.

Preise für Holzpellets steigen leicht

Im Vergleich zum Juli 2023 stiegen die Preise für Holzpellets im August um 1,7 %, im Jahresvergleich waren sie 19,2 % günstiger. Die Preise für Brennholz im Vergleich zum Vormonat unverändert. Gegenüber dem August 2022 sind die Preise für Brennholz um 7 % gestiegen.

Weiterführende Informationen

Crashkurs Energie & Klima: So funktionieren Energiemärkte

Österreichischer Strompreisindex

Österreichischer Gaspreisindex

So setzt sich der Strompreis zusammen (Grafik)

Preisfindung im europäischen Großhandel mit Strom – Die „Merit-Order-Kurve“ (Grafik)

Steigende Energiepreise: Effizient und nachhaltig sparen im Haushalt

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Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)

Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.

Rund 100 Mitarbeiter:innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.

Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.

Im Podcast Petajoule beantworten die Expert:innen der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
 

Rückfragehinweis:
Kristina Schubert-Zsilavecz
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Tel.: +43 (0) 1-586 15 24-174
E-Mail: pr@energyagency.at
Web: www.energyagency.at
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