Presse
Energiepreise auf dem Weg zum Niveau vor Corona
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Preise für Haushaltsenergie steigen im Februar um 2,4 %
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Energiepreise nur mehr um 1,2 % niedriger als vor einem Jahr
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Teurere Erdölprodukte hauptverantwortlich für den Anstieg des Energiepreisindex
Wien, 31. März 2021 – Die Energiepreise für Haushalte verzeichneten im Februar gegenüber dem Vormonat ein Plus von 2,4 %. Die Inflationsrate wies dagegen mit +0,5% nur einen vergleichsweise leichten Anstieg auf. Im Jahresvergleich kletterten die Preise für Haushaltsenergie wieder beinahe auf das gleiche Niveau wie vor der Coronakrise. Der Energiepreisindex lag nur noch 1,2 % unter dem Niveau von Februar 2020.
„Nachdem die Energiepreise über weite Strecken des Vorjahres stagnierten, beobachten wir seit Dezember 2020 einen stetigen Anstieg. Obwohl sich die Rohölpreise nur langsam erholen, ist daher zu erwarten, dass wir beim Energiepreisindex sehr bald das Vorkrisenniveau erreichen werden. Bezogen auf die allgemeine Teuerung hatte diese Entwicklung zumindest bisher kaum Einfluss: Die Inflation blieb gering, im Jänner 2021 war sie sogar rückläufig“, analysiert Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur.
Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich
Energieträger |
Monatsvergleich Jan. 2021 - Feb. 2021 |
Jahresvergleich Feb. 2020 - Feb. 2021 |
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Fernwärme | 0,0 % | -1,0 % |
Strom | 0,4 % | 5,6 % |
Brennholz | 0,5 % | -0,5 % |
Holzpellets | 0,7 % | -2,1 % |
Gas | 0,7 % | 1,0 % |
Diesel | 3,7 % | -5,5 % |
Super | 4,0 % | -5,0 % |
Heizöl | 7,4 % | -8,9 % |
Verbraucherpreisindex (VPI) | -0,5 % | 1,2 % |
Energiepreisindex (EPI) | 2,4 % | -1,2 % |
Vor allem Heizöl, aber auch Superbenzin und Diesel treiben das Energiepreisniveau
Im Februar 2021 setzten die Preise für Erdölprodukte ihre Aufwärtsbewegung fort. Heizöl zeigte im Monatsvergleich mit 7,4 % erneut ein kräftiges Plus. Eine Tankfüllung mit 3.000 Litern kostete damit im Schnitt um über 100 Euro mehr als noch im Jänner. Im Jahresvergleich blieb Heizöl aber weiterhin günstig: Die Preise lagen um 8,9 % unter dem Wert vom Februar 2021.
Die Preise für Superbenzin und Diesel stiegen ebenfalls an. Diesel war im Monatsvergleich um 3,7 % teurer, Superbenzin um 4,0 %. Gegenüber dem Februar 2020 lagen die Preise von Dieselkraftstoff nur noch um 5,5 % und von Superbenzin um 5,0 % niedriger.
„Wir beobachten bei den Erdölprodukten derzeit einen Aufholeffekt. Bedingt durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie bleiben die Preise aber noch auf niedrigem Niveau“, sagt Traupmann. Einen temporären Tiefstand hatten die erdölbasierten Energieträger im November 2020 erreicht. Seitdem steigen sie, wobei das Plus von fast 23 % bei Heizöl am stärksten ausfällt.
Nur sehr geringe Veränderungen bei Pellets und Brennholz
Im Vergleich zum Jänner 2021 stiegen die Preise für Brennholz um 0,5 %, im Jahresvergleich blieben die Preise um 0,5 % unter dem Niveau von Februar 2020. Die Preise für Holzpellets verzeichneten mit einem Plus von 0,7 % im Vergleich zum Vormonat einen leichten Anstieg. Gegenüber dem Februar 2020 waren Holzpellets um 2,1 % billiger.
Auch Preise für Fernwärme, Gas und Strom im Monatsvergleich stabil
Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben unverändert und waren die einzigen, die im Monatsvergleich im Februar 2021 nicht gestiegen sind. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 1,0 % niedriger. Die Gaspreise stiegen im Februar 2021 um 0,7 %. Im Jahresvergleich lagen die Preise damit um 1,0 % über dem Wert vom Februar 2020. Die Haushaltspreise für Strom stiegen im Februar um 0,4 % und liegen damit im Jahresvergleich um 5,6 % über dem Vorjahresniveau.
Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.
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