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Presse

November 2020

Energiepreise für Haushalte im September insgesamt unverändert

  • Gegenüber September 2019 liegt der Energiepreisindex aber um 7 % niedriger

  • Benzin und Diesel um rund 15 %, Heizöl sogar um 28 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats

  • Eine Tankfüllung um rund 10 Euro günstiger als vor einem Jahr

Wien, 16. November 2020 – Im September stagnierte der Energiepreisindex (EPI) für Haushalte. Für die einzelnen Energieträger haben sich die Preise entweder überhaupt nicht oder nur sehr gering verändert. Der Verbraucherpreisindex (VPI) stieg im Monatsvergleich hingegen um 0,6 % an. Blickt man ein Jahr zurück, so zeigt sich, dass sich die Energiepreise noch immer auf niedrigem Niveau befinden. Der Energiepreisindex lag im September 2020 immerhin um 7,2 % niedriger als 2019. Der VPI ist im Jahresvergleich hingegen um 1,5 % gestiegen.

Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich

Quelle: Statistik Austria | Berechnung: Österreichische Energieagentur
Energieträger Monatsvergleich
Aug. 2020 - Sept. 2020
Jahresvergleich
Sept. 2019 - Sept. 2020
Diesel -0,5 % -15 %
Fernwärme 0,0 % -1,1 %
Gas 0,0 % -1,2 %
Strom 0,0 % 5,3 %
Holzpellets 0,1 % 0,5 %
Heizöl 0,1 % -28,3 %
Brennholz 0,3 % 0,5 %
Super 0,6 % -14,5 %
Verbraucherpreisindex (VPI) 0,6 % 1,5 %
Energiepreisindex (EPI) 0,0 % -7,2 %

Vergleich Brent und Erdölfolgeprodukte mit Steuern 2018-2020
Quelle: WOB / EIA
Berechnungen: Österreichische Energieagentur

Preise für Erdölprodukte weiterhin niedrig

Im Monatsvergleich verzeichnete Superbenzin ein Plus von 0,6 %, der Preis für Heizöl stieg um 0,1 %. Im Gegensatz dazu war bei Diesel eine Preissenkung von 0,5 % zu beobachten.
„Im Jahresvergleich stechen das niedrige Preisniveau von Rohöl und damit einhergehend auch die Preise für Erdölprodukte ins Auge“, sagt Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. Heizöl war im Jahresvergleich um 28,3 % billiger, die Preise für Dieselkraftstoff lagen um 15 % und jene für Superbenzin um 14,5 % unter dem Vorjahreswert. „Autofahren mit einem Benzin- oder Diesel-PKW und auch das Heizen mit Öl sind heute günstiger als vor einem Jahr. Dass es dadurch nicht einfacher wird, die Klimaziele zu erreichen, liegt auf der Hand“, so Traupmann. Ganz konkret zahlten Autofahrer*innen in Österreich im September 2020 für eine Tankfüllung mit 50 Litern Superbenzin rund 10 Euro weniger als vor einem Jahr. Dieselbe Menge Diesel ist um 9 Euro günstiger.

Auch im EU-Durchschnitt sind Treibstoffe in Österreich günstig. Laut Berechnungen der Österreichischen Energieagentur kostet Superbenzin in Österreich im Vergleich zum Durchschnitt der EU28 im Schnitt 21 Cent/Liter weniger. Diesel ist um 10 Cent/Liter günstiger als der EU28 Durchschnittspreis. Umgelegt auf eine 50 Liter Tankfüllung bedeutet das für österreichische Autofahrer*innen bei Diesel um 5 Euro und bei Superbenzin um 10,50 Euro geringere Kosten.

Nur geringe Veränderungen bei Brennholz und Holzpellets

Der Preis für Holzpellets stieg im Monatsvergleich gering um 0,1 %, der Preis für Brennholz um 0,3 %. Im Vergleich zum Vorjahr waren die Preise für Holzpellets und Brennholz um 0,5 % höher.

Gas, Strom und Fernwärme im Monatsvergleich sogar unverändert

Die Haushaltspreise für Strom, Fernwärme und Gas sind im Monatsvergleich gleichgeblieben. Die Fernwärmepreise sind im Jahresvergleich um 1,1 % gesunken. Auch die Gaspreise waren um 1,2 % geringer. Die Preise für Strom hingegen sind im Jahresvergleich um 5,3 % gestiegen. Dieses Preisplus ist neben höheren Energiekosten zu einem Teil auf gestiegene Netzentgelte zurückzuführen. Details zur Zusammensetzung des Strompreises bietet diese Grafik.)

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)

Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.

Mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise.

Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um und ist die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle. Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.

Im Podcast Petajoule beantworten die Expertinnen und Experten der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
 

Rückfragehinweis:
Mag. Klaus Kraigher, MAS
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Tel.: +43 (0) 1-586 15 24-174
E-Mail: pr@energyagency.at
Web: www.energyagency.at
Twitter: https://twitter.com/at_AEA