Foto eines Mehrfamiliengebäudes mit Balkonen aus Armeisenperspekive

Rückblick

Mai 2022

Die nächste Generation der Energieausweise - Rückblick zum Start-Webinar

Ende Mai 2022 hat das erste Webinar zum Thema Verbesserung des Energieausweises für Gebäude stattgefunden. Hintergrund war, sich das bestehende Verbesserungspotenzial – sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene – genauer anzusehen. Der Energieausweis soll künftig genauer, verständlicher, benutzerfreundlicher und praktischer werden.

Welche Schwachstellen derzeit vorliegen und was verbessert werden kann, wurde mit Teilnehmenden aus den Bereichen Energieausweiserstellende, Gebäudeeigentümer:innen, Gebäudeverwaltende, Makler:innen und Gebäudeexpert:innen erörtert.

Dazu wurde den Teilnehmenden aus dem Projekt „crossCert – Cross Assessment of Energy Certificates in Europe“ der Österreichischen Energieagentur identifizierte Verbesserungspotenziale vorgestellt:

  • Auswahl der Kennzahlen im Energieausweis
  • Verständlichkeit der Kennzahlen
  • Darstellungsform der Kennzahlen
  • Fehleranfälligkeit bei der Berechnung des Energieausweises
  • Diskrepanz zwischen berechnetem Bedarf und tatsächlichem Verbrauch
  • Ausbildung der Energieausweis-Berechner
  • Nutzung der Energieausweisdatenbanken
  • Nutzung von weiteren Datenbanken zur genaueren Abbildung des Gebäudebestandes

DI (FH) Nicole Hartl (Österreichische Energieagentur) informierte über den Ursprung des Energieausweises und seinen angedachten Nutzen, sowie über die Anforderungen. Weiters, die Umsetzung und die Situation in Österreich. Darüber hinaus vermittelte sie den Teilnehmenden einen Ausblick und informierte über die neue EU-Gebäuderichtlinie und die zukünftigen Anforderungen an den Energieausweis. Auch über die Entwicklung des Energieausweises, welche EU-weite Aktivitäten durchgeführt werden.

Daraus ergaben sich, aus Sicht der Teilnehmenden, weitere Verbesserungspotenziale beim Energieausweis, die wir zusammengefasst haben. Sehen Sie dazu die grafische Darstellung.

Quelle: Österreichische Energieagentur

Wortwolke mit verschiednen Begriffen rund um den Energieausweis und Gebäude

Über ein weiteres Thema informierte DI Naghmeh Altmann-Mavaddat (Österreichische Energieagentur): die Digitalisierung und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sowie Einfluss auf die Berechnung und Gestaltung des Energieausweises. Zudem wurde die in Überprüfung befindliche Neufassung der EU-Gebäuderichtlinie und deren Anforderungen vorgestellt.

Abschließend wurde auf EU-Projekte hingewiesen, die sich derzeit mit der praktischen Umsetzung dieser Anforderungen beschäftigen. Nachstehende Auswahl gibt tiefere Einblicke über die Entwicklung der nächsten Generation der Energieausweise:

EDYCE (Energy flexible DYnamic building Certification)

ePANACEA (Smart European Energy Performance Assessment & Certification)

QualDeEPC (High-quality Energy Performance Assessment and Certification in Europe Accelerating Deep Energy Renovation)

TIMEPAC (Towards innovative methods for energy performance assessment and certification of buildings)

U-CERT (User-Centred Energy Performance Assessment and Certification)

X-tendo (eXTENDing the energy performance assessment and certification schemes via a mOdular approach)

Einblicke in das Projekt crossCert

DI (FH) Nicole Hartl stellte das Projekt, das den Bogen um all diese Projekte spannt, den Teilnehmenden im Detail vor. Ein Schwerpunkt des Projekts ist: Bestehende Energieausweisansätze und neue Methoden, die in den genannten Projekten entwickelte wurden, zu testen. Dazu werden Erfahrungen der Interessensgruppen gesammelt und aus den Ergebnissen Empfehlungen formuliert.

Vorschau – Das nächste Webinar

Wir widmen uns, im Rahmen des Projekts crossCert, den einzelnen Potenzialen gründlich und erarbeiten in Workshops konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der nächsten Generation der Energieausweise.

This project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 101033778.

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)

Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.

Mehr als 85 Mitarbeiter:innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.

Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.

Im Podcast Petajoule beantworten die Expert:innen der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
 

Rückfragehinweis:
Laura Fanschek
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Tel.: +43 (0) 1-586 15 24-134
E-Mail: pr@energyagency.at
Web: www.energyagency.at
Twitter: https://twitter.com/at_AEA