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Energiepreisindex

Energiepreis­index (EPI) der Österreichischen Energieagentur

Die Österreichische Energieagentur analysiert den monatlich berechneten Energiepreisindex (EPI) für private Haushalte aus den Daten zum Verbraucherpreisindex (VPI) der Statistik Österreich.

Energiepreise für Haushalte fallen im Juni weiter

  • Entwicklungen der Großhandelsmärkte wirken weiter auf Endkundenpreise

  • Holzpelletspreise setzen Abwärtstrend fort

  • Preise bleiben auf deutlich überhöhtem Niveau

Wien, 29. Juli 2024 – Die Energiepreise für Haushalte sind im Juni 2024 gegenüber dem Vormonat Mai mit 1,3 % abermals deutlich gesunken. Damit setzt sich der Abwärtstrend der Preisentwicklung den achten Monat in Folge fort und erreicht den tiefsten Wert seit Dezember 2022. Die Energiepreise liegen jedoch weiterhin deutlich über dem historischen (Vorkrisen-)Niveau. Im Jahresvergleich liegen die Energiepreise um 6,5 % unter dem Vorjahresniveau. Der Jahresabstand vergrößert sich damit wieder leicht (Mai 24 verglichen mit Mai 23: minus 5,9 %). Insgesamt dämpfen die Energiepreise mit der aktuellen Entwicklung die Gesamtteuerung deutlich. Die Preise für Kraftstoffe, Heizöl und Strom liegen weiterhin über den Vorjahreswerten. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau (September 2021) liegen die Endkundenpreise aller aufgeführten Energieträger weit über den historischen Werten.

„Wir beobachten derzeit einen starken Rückgang bei den Preisen für Holzpellets und Brennholz im Allgemeinen“, analysiert Karina Knaus, Leiterin des Centers für Volkswirtschaft, und ergänzt: „Dass die Preise für diese Energieträger über die Sommermonate sinken ist üblich. Aktuell liegt der Preis für eine Großabnahme (6t) wieder bei deutlich unter 300 Euro pro Tonne. Solche Preise konnten wir zuletzt im Jahr 2021 beobachten.“

Quelle: Statistik Austria
Berechnungen: Österreichische Energieagentur

Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich

Quelle: Statistik Austria | Berechnung: Österreichische Energieagentur
Energieträger Monatsvergleich Juni 2024 - Mai 2024 Jahresvergleich Juni 2024 - Juni 2023 Vergleich zu Vorkrise Juni 2024 - Sept. 2021
Holzpellets -5,4 % -18,6 % 26,2 %
Super -2,6 % 1,9 % 21,2 %
Brennholz -2,6 % -11,2 % 45,6 %
Heizöl -1,9 % 6,7 % 50,1 %
Diesel -1,5 % 5,5 % 26,4 %
Erdgas -0,3 % -16,6 % 142,0 %
Strom -0,1 % 3,4 % 11,9 %
Fernwärme 0,0 % -17,6 % 75,9 %
Verbraucherpreisindex (VPI) 0,1 % 3,0 % 19,8 %
Energiepreisindex (EPI) -1,3 % -6,5 % 35,5 %

Preise für Superbenzin, Diesel und Heizöl fallen deutlich

Im Juni sank der Preis für Superbenzin um 2,6 %. Der Dieselpreis sank um 1,5 %. Im Jahresvergleich liegen Diesel mit +5,5 % und Superbenzin mit +1,9 % weiterhin über dem Vorjahresniveau. Heizöl kostete im Juni rund 1,9 % weniger als im Mai und lag damit 6,7 % über dem Vorjahresniveau. Mineralölbasierte Energieträger trugen weiterhin zur allgemeinen Teuerung bei. Im Monatsvergleich kostete eine typische 50-Liter-Tankfüllung Diesel im Juni 2024 rund 1 Euro weniger als im Mai 2024. Eine Tankfüllung Superbenzin kostete im gleichen Vergleichszeitraum rund 2 Euro weniger. „Ein Blick auf die aktuellen Preise zeigt, dass sich dieser Trend im Juli nicht fortsetzen wird“, so Karina Knaus.

Gaspreise sinken leicht, Fernwärmepreise bleiben unverändert

Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich sanken die Fernwärmepreise um 17,6 %.  Die Haushaltspreise für Gas sanken im Juni 2024 im Vergleich zum Mai um 0,3 %.  Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 16,6 % unter dem Wert vom Juni 2023. Die Haushaltspreise für Strom sanken im Monatsvergleich um 0,1 %. Im Jahresvergleich lagen sie um 3,4 % höher.

Preise für Holzpellets sinken deutlich

Im Vergleich zum Mai 2024 sanken die Preise für Holzpellets im Juni um 5,4 %, im Jahresvergleich waren sie 18,6 % günstiger. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Minus von 2,6 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber Juni 2023 sind die Preise für Brennholz um 11,2 % gesunken.

 

Weiterführende Informationen

Neue Energiepreisindizes für mehr Transparenz

Strompreisindex-Gruppe

Gaspreisindex-Gruppe

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FAQ

Hier finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen rund um unsere Indizes.

FAQ Indizes

VPI und EPI der letzten zwölf Monate

Vergleich Verbraucherpreisindex (VPI) und Energiepreisindex (EPI) der letzten zwölf Monate
Quelle: Statistik Austria
Berechnung: Österreichische Energieagentur

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Leitungsgebundene Energieträger in den letzten zwölf Monaten

Vergleich der leitungsgebundenen Energieträger (Strom, Gas, Fernwärme) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria

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Feste Brennstoffe in den letzten zwölf Monaten

Vergleich der festen Brennstoffe (Brennholz, Holzpellets) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria

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Mineralölprodukte in den letzten zwölf Monaten

Vergleich der Mineralölprodukte (Heizöl, Eurosuper, Dieseltreibstoff) in den letzten zwölf Monaten
Quelle: Statistik Austria

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Entwicklung des Rohölpreises (UK-Brent)

Aktuelle Entwicklung des Rohölpreises (UK-Brent)
Quelle: Energy Information Administration

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Haftungsausschluss

Die Österreichische Energieagentur sowie alle bei der Erstellung der Indices beteiligten Expertinnen und Experten haben deren Berechnung sowie inhaltliche Kommentare sorgfältig erstellt. Übermittlungs-/inhaltliche Fehler können dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Österreichische Energieagentur übernimmt daher keine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte, insbesondere in Bezug auf eventuelle unmittelbare oder mittelbare Schäden, die durch die direkte oder indirekte Verwendung der angebotenen Informationen entstehen.