Prozess-WP

In der Industrie wird Abwärme bereits oft mittels Wärmetauschern genutzt, jedoch ohne Wärmepumpe, d.h. die Abwärme muss eine höhere Temperatur haben als der zu versorgende Prozess. Dadurch ist Abwärme nicht für den Prozess nutzbar, aus dem die stammt und oft kann die Abwärme betriebsintern gar nicht genutzt werden.

Abwärme auf niedrigem Temperaturniveau wird bisher fast nie genutzt, sondern an die Umgebung abgegeben, teilweise in Gewässer. Dies verursacht unnötig hohen Energieverbrauch belastet die Gewässer thermisch. Hochtemperatur-Wärmepumpen wurden in den letzten Jahren entwickelt, kommen aber wegen fehlenden Wissens über die Prozessintegration in der Industrie kaum zum Einsatz.

Dieses Projekt wird anhand von Fallstudien in österreichischen Industriebetrieben aufzeigen, wie Wärmepumpen, die heutzutage thermische Energie mit bis zu 160°C bereitstellen können, in der Prozessindustrie eingesetzt werden können. In einem ersten Schritt werden mehrere Industriebetriebe analysiert und das Potenzial für Hochtemperatur-Wärmepumpen ermittelt. Die drei meistversprechenden Prozesse werden durch eine SWOT-Analyse identifiziert und anschließend einer vertieften Analyse unterzogen.

Die Analysen münden in konkreten Systemdimensionierungen samt Berechnung der ökonomischen und ökologischen Effekte im Vergleich zur derzeitigen Situation. Der optimalen Prozessintegration wird besondere Beachtung geschenkt, ebenso der Optimierung des Systems im Hinblick auf hohe Arbeitszahlen. Weiters erfolgt eine Analyse von Hürden und Chancen sowie die Formulierung konkreter Handlungsanleitungen im Hinblick auf verstärkte Marktdurchdringung von Wärmepumpen in der Prozessindustrie. Die Empfehlungen werden in einem Strategiepapier formuliert. Die Projekterkenntnisse werden den Stakeholdern über verschiedene Kanäle vermittelt.

Auftraggeber:in / Fördergeber:in	Klima- und Energiefonds
Projektleitung	Franz Zach
Projektpartner:innen	Ochsner Process Energy Systems GmbH steamtec gesmbH
Projektdauer	Dezember 2023 bis Mai 2026