Dezentrale Brennstoffzellen
Sichere Stromversorgung mit dezentralen Brennstoffzellen
Die Österreichische Energieagentur arbeitete im Zuge einer Forschungskooperation der Internationalen Energieagentur (Technology Collaboration Programme, TCP) im Task 33 des „Advanced Fuel Cell TCP“ mit zehn Ländern zusammen:
Finnland | Deutschland | Frankreich | Israel | Italien | Japan | Korea | Schweden | Schweiz | USA
Im Task 33 (stationäre Anwendungen) stehen die folgenden Tasks auf dem Programm:
- Subtask 1: Einsatz von stationären Brennstoffzellen für klimaneutrale Stadtteile und Quartiere.
- Subtask 2: Brennstoffzellen in dezentralen Energiesystemen (zur allgemeinen Stromversorgung bzw. Sicherheitsstromversorgung oder Notstromversorgung, für netzferne und reversible Energiesysteme, usw.)
- Subtask 3: Die Rolle der stationären Brennstoffzellen für H2-Valleys und H2 Hubs
Die Österreichische Energieagentur arbeitet an allen Subtasks mit und leitet den Subtask 1.
In der vergangenen Projektperiode wurde im Rahmen des Subtasks 1 untersucht, inwieweit stationäre Brennstoffzellen in integrierten Energiekonzepten basierend auf erneuerbaren Energieträgern in klimaneutralen Quartieren zum Einsatz kommen können (Dezentrale Wasserstofflösungen in klimaneutralen Quartieren, Österreichische Energieagentur). Dabei wurde das Potenzial von drei möglichen Anwendungen in Österreich identifiziert. Die Ergebnisse haben zudem hervorgehoben, dass für einen verbreiteten Einsatz unter anderem die Entwicklung von Modellierungs- und Simulationstools für Energieflüsse in Quartieren notwendig ist.
Aufgrund des derzeit hohen Interesses in den beteiligten Ländern (USA, Kanada, Japan, etc.) an Subtask 2 und des daraus resultierenden Potenzials für einen fruchtbaren internationalen Austausches wird der Fokus diesmal daraufgelegt. Ziel ist es, die Stärken und Schwächen von Brennstoffzellen, die auf erneuerbaren Energieträgern basieren, im Vergleich zu Batterielösungen und fossilen Lösungen wie Dieselaggregaten für bestimmte Anwendungsfelder (wie z. B. Gesundheitseinrichtungen, Kliniken/Krankenhäuser, Rechenzentren, netzferne Anwendungen, …) aufzuzeigen.
In enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Industrie, der Energieversorgung und bestehenden Netzwerken werden die Produktentwicklungen zusammengefasst, ein techno-ökonomisches Modell für den Vergleich zwischen Brennstoffzellen, Batterien und Dieselaggregaten entwickelt, ökologische Vergleiche erarbeitet und die nationalen Rahmenbedingungen zusammengefasst bzw. Empfehlungen für die Weiterentwicklung verfasst.
Im Zusammenhang mit den Ergebnissen aus dem Vorprojekt wird zudem in der neuen Periode ein Monitoring weiterer Entwicklungen zum Subtask 1 (internationale Pilotprojekte, Entwicklungen von Technologien und Modellierungstools) durchgeführt und darüber berichtet. Auch für die Themen von Subtask 3 werden der Status der Technologie sowie technische und wirtschaftliche Bewertungen für die Markteinführung und Datenanalysen für Brennstoffzellen mit hohem TRL erhoben.
Durch zielgruppenspezifische Kommunikation und Disseminierungsaktivitäten wird der regelmäßige Austausch mit Stakeholdern auf nationaler und internationaler Ebene gewährleistet.
Projektdaten
Auftraggeber:in / Fördergeber:in | Österreichische Forschungssförderungsgesellschaft (FFG) |
Projektleitung | Elisabeth Sibille |
Projektteam | Günter Simader |
Projektpartner:innen | FEN-Research GmbH |
Projektdauer | November 2024 bis August 2027 |