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Presse

May 2024

Energiepreise für Haushalte fallen im April das dritte Monat in Folge

  • Preise für Brennholz und Holzpellets fallen deutlich

  • Leichte Preissteigerungen bei Superbenzin

  • Energiepreise bauen Abstand zum Vorjahresniveau aus


Wien, 31. Mai 2024 Die Energiepreise sind im April 2024 gegenüber dem Vormonat März um 0,1 % gesunken. Der Abwärtstrend setzt sich damit nach Februar und März fort, wenngleich die Energiepreise hoch bleiben. Im Jahresvergleich liegen die Energiepreise um 5,3 % unter dem Vorjahresniveau. Der Jahresabstand erhöht sich damit wieder leicht. Die Energiepreise – allen voran Brennholz inklusive Holzpellets, Erdgas und Fernwärme − üben nach wie vor einen stark dämpfenden Einfluss auf die allgemeine Inflation aus. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass diese Energieträger in den Krisenjahren 2022 und 2023 besonders stark gestiegen sind. Das Energiepreisniveau ist immer noch ein entscheidender Faktor für das hohe allgemeine Preisniveau. Im Drei-Jahresvergleich liegen die Endkundenpreise aller gelisteten Energieträger weit über dem Niveau vom April 2021. Allerdings: „Aus aktueller Sicht erwarten wir bei den Endkundenpreisen für Fernwärme, Erdgas und Strom zumindest bis Jahresende, dass die sinkenden Großhandelspreise nach wie vor weitergegeben werden“, analysiert Karina Knaus, Leiterin des Centers für Volkswirtschaft, Konsument:innen und Preise. Demgegenüber stehen gestiegene Treibstoffpreise, insbesondere für Superbenzin, die sich aufgrund ihrer Bedeutung für viele Endkonsument:innen besonders stark auf die durchschnittlichen Energiekosten auswirken.

Quelle: Statistik Austria
Berechnungen: Österreichische Energieagentur

Eine Liniengrafik über die Jahre 2020 bis April 2024 mit 2 Linien. Gezeigt wird die Entwicklung des Energiepreisindex im Vergleich zum Verbraucherpreisindex.

Energiepreise im Monats- & Jahresvergleich

Quelle: Statistik Austria | Berechnung: Österreichische Energieagentur
Energieträger Monatsvergleich April 2024 - März 2024 Jahresvergleich April 2024 - April 2023 2-Jahresvergleich April 2024 - April 2022
Holzpellets -4,6 % -13,4 % 2,9 %
Brennholz -3,4 % -18,4 % 28,9 %
Erdgas -2,4 % -13,0 % 53,6 %
Strom -1,3 % 3,1 % 5,9 %
Heizöl -0,6 % 4,8 % -11,2 %
Fernwärme 0,0 % -17,3 % 56,9 %
Diesel 0,1 % 6,2 % -7,7 %
Super 4,2 % 4,1 % -2,4 %
Verbraucherpreisindex (VPI) 0,1 % 3,5 % 13,5 %
Energiepreisindex (EPI) -0,1 % -5,3 % 6,9 %

Gestiegene Preise für Super, Dieselpreis quasi unverändert

Im April ist der Preis für Superbenzin um 4,2 % gestiegen. Diesel lag mit einem Preis von durchschnittlich 1,61 Euro/l auf dem Niveau des Vormonats. Im Jahresvergleich liegen Diesel mit plus 6,2 % und Superbenzin mit plus 4,1 % deutlich über dem Vorjahresniveau. Heizöl kostete im April rund 0,6 % weniger als im März und lag damit 4,8 % über dem Vorjahresniveau. Erdölbasierte Energieträger tragen weiterhin maßgeblich zur Inflation bei. Eine typische 50-Liter-Tankfüllung Diesel kostete im April 2024 um rund 5 Euro mehr als im April 2023. Eine Tankfüllung Superbenzin kostete im selben Vergleichszeitraum um rund 3,50 Euro mehr.

Gaspreise sinken leicht, Fernwärmepreise bleiben unverändert

Die Haushaltspreise für Fernwärme blieben gegenüber dem Vormonat unverändert. Im Jahresvergleich lagen die Fernwärmepreise um 17,3 % niedriger. Die Haushaltspreise für Gas sanken im April 2024 im Vergleich zum März um 2,4 %. Im Jahresvergleich lagen die Gaspreise um 13,0 % unter dem Wert vom April 2023. Die Haushaltspreise für Strom sanken im Monatsvergleich um 1,3 %. Im Jahresvergleich lagen sie um 3,1 % höher.

Preise für Holzpellets sinken deutlich

Im Vergleich zum März 2024 sind die Preise für Holzpellets im April um 4,6 % gesunken. Im Jahresvergleich waren sie um 13,4 % günstiger. Die Preise für Brennholz verzeichneten ein Minus von 3,4 % im Vergleich zum Vormonat. Gegenüber dem April 2023 sind die Preise für Brennholz um 18,4 % gesunken.
 

Weiterführende Informationen

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Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)

Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.

Über 100 Mitarbeiter:innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.

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Im Podcast Petajoule beantworten die Expert:innen der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
 

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